Weihnachtsmarkt ohne Glühwein!", vernimmt man heute hier und da in jammervollem Ton, als sei der jüngste Tag nah. Naja, am Schnee(weg)fall können wir wenig ändern, aber Glühwein kann man trotzdem immer trinken. Und nachdem der Weihnachtsmarkt nun abgerechnet ist, kann ich als Insiderin nur sagen: Es wurde viel Glühwein getrunken, auch ohne Schnee! In Zahlen ausgedrückt: 800 Liter Glühwein, 2000 Bratwürste, 100 Helferinnen und Helfer, 25 Händlerinnen und Händler, viele Wochen der Vorbereitung und schier endlose Mengen an Waffelteig! Für die Statistik haben wir uns vorgenommen unser großes Team an Ehrenamtlichen nächstes Jahr mit Schrittzählern auszustatten, um die Laufkilometer auch noch zu erfassen! Keine Sorge, so schön diese Zahlenspielerei auch sein mag, bildet sie dieses 2. Adventswochenende nur unzureichend ab. Da kommen die strahlenden Augen des kleinen Mädchens, das zum ersten Mal auf einem Esel reitet, eben nicht vor. Wie auch die weihevolle Stille aller bei der Eröffnung des Marktes durch unsere Posaunenchöre aus Possendorf und Bannewitz/Leubnitz, der Duft frisch gebackener Waffeln, der sich mischt mit den klangvollen Schlägen des Schmiedes auf sein Eisen, sowie die stolzen Eltern und Großeltern, die ihr Kind auf der Bühne im Schloßsaal erleben und nichts von dem emsigen Betrieb direkt nebenan in der Schlossküche bemerken. Für mich persönlich ist die schönste und nachhaltigste Erinnerung an dieses 2. Adventswochenende die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft aller Beteiligten. Ich kann gar nicht genug betonen, wie dankbar wir von der Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz für all die freiwillige Unterstützung sind! Die Wochen der Vorbereitung, die vielen Telefonate und E-Mails, Besprechungen, Pläne, Excel-Tabellen… Eventorganisation kann sehr stressig sein, da spreche ich aus jahrelanger Erfahrung. Doch dieser Markt hat sich fast von allein organisiert, weil er ein Gemeinschaftsprojekt ist, das von vielen Akteuren in unserer Gemeinde und Umgebung mitgetragen wird. Ich habe selten bei einem Event in der Vorbereitungsphase so viel Vorfreude, Freundlichkeit, Mitdenken, Verständnis und Herzenswärme erfahren wie in den vergangenen Monaten in Bannewitz. Das meint unser Helferteam ebenso wie die Gemeindeverwaltung, den Bauhof, die Feuerwehr, die Reisig- und Tannenbaumspender, die Familie Horsky von Schloss Nöthnitz, unsere teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und unser Kollegium an der MTK sowie unseren Förderverein. Auch ein großer Dank an unsere Elektriker, die unseren Markt wieder so wunderbar zum Leuchten gebracht haben und unsere beiden Schmiede, die dafür sorgen, dass es immer mehr Kinder im Umkreis gibt, mit einem eigenen geschmiedeten Nagel bei ihnen zu Hause vom Weihnachtsmarkt auf Schloss Nöthnitz. 

Es ist die Bereitschaft aller, ein bisschen mehr zu investieren, was diesen Markt auszeichnet. Und was kommt der Weihnachtsbotschaft näher als ein Weihnachtsmarkt, der nur besteht, weil viele Menschen trotz aller Unterschiede und Differenzen im Alltag zusammenkommen und ihren persönlichen Beitrag leisten, um alle Jahre wieder am 2. Adventswochenende auf Schloss Nöthnitz diesen Markt zu ermöglichen. Dafür unser herzlicher Dank an Sie!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Dezember und wünschen Ihnen ein gesundes und glückliches Jahr 2020!

Ihre Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz

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