Stimmcoaching für Erwachsene und Senioren

vom 27.08.2015

Jedenfalls war der charmante ältere Herr von mittlerweile 72 Jahren nach der Probestunde bereit, es zumindest mit mir als Gesangslehrerin versuchen zu wollen.

Er sang dann einen brillanten Sir Simon, war ein wunderbarer Tod in der „Kleinen Nachtigall“, der Besondere Tag im „Kleinen Tag“ und mein Star in jedem Konzert - sieben Jahre lang. Wir haben zusammen gelacht, uns gegenseitig bereichert, hatten große Freude am gemeinsamen Musizieren, und er hat alle hohen Töne grandios gesungen. Danke, mein lieber Dietrich Rose!

Das "System" hatte gegriffen. Es kamen mehr Schüler mit 60 plus. Nicht jeder mochte ein Star wie Dietrich Rose werden, manch einer wollte gut in einem Chor singen, der andere für die Familie, oder es war schon lange ein heimlicher Wunsch.

Außerdem schult Singen und Musizieren das Gedächtnis, macht frisch, trainiert den Körper sanft aber effektiv und es macht glücklich..... Jedenfalls sagen das meine Schüler, und sie sehen auch immer so aus, wenn sie aus dem Unterricht kommen.

Da ist z.B. meine wundervolle Waltraud- eine bezaubernde Frau von 70. Vor zwei Jahren begann sie mit dem Singen. Sie wollte es nur für sich tun: "damit ich nicht verkalke - Stimme habe ich aber gar keine!" sagte sie.  Auf Wunsch der Enkel sang sie nach einem Jahr Unterricht zu deren Hochzeit. Leute, die Waltraud nicht kannten, fragten, ob sie Profisängerin gewesen wäre und es folgten weitere Anfragen. Heute nach zweieinhalb Jahren Unterricht hat Waltraud mächtig zu tun all ihre Engagements zu schaffen, und sie singt außerdem für alte Menschen, die krank und dement sind. Diese Menschen leben auf, wenn sie Waltraud mit den Liedern ihrer Jugendzeit hören. Sie können sich oft an fast nichts  mehr erinnern, aber Waltraud sagt, die Lieder singen  sie mit ,kennen sogar die Texte und sie lächeln, wenn Waltraud kommt.   

Dann ist da die Gruppe zwischen 30 und 60. Lehrer, Heilpraktiker; Manager, Geschäftsleute u.v.a. sie brauchen die Stimme zum Reden und ohne Stimmcoaching geht es nun mal nicht auf Dauer. Es wird der Atem geschult, die Körperspannung entwickelt und es werden seelische Blockaden gelöst. Die Stimme heilt die Seele und die Seele heilt die Stimme.  Ich nenne es "Den Weg des Sängers" (in Asien gibt es z.B. den Weg des Schwertes) oder "Yoga mit Stimme". Plötzlich entdecken die Menschen ihre wahre Stimme und damit auch eine Essenz, die lange verborgen in ihnen schlief.  Dann entsteht auch der Wunsch dieses oder jenes Lied zu singen. Ein neuer Raum im Inneren tut sich auf. Die Berührung mit der eigenen Seele - oh wie glücklich das macht. Da fließen dann Freudentränen, und es kommt die Frage:" War ich das jetzt? Ich habe nie gedacht, dass ich so schön singen kann!"  Und soll ich Ihnen etwas verraten? Das macht mich unglaublich glücklich.

Herzlichst Ihre Kerstin Doelle 

und vielleicht wandern auch  Sie mit uns mit auf dem "Weg des Sängers"?

 

 

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Dietrich Rose als &quotGespenst von Canterville"
Dietrich Rose als "Gespenst von Canterville"
Annika Herber und Thomas Klups
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Dietrich Rose und Thomas Klups
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