Musikalisch-szenische Zeitreise zur Winckelmannehrung in Bannewitz
vom 16.06.2018
Der große Kunstästhetikers Johann Joachim Winckelmann, der 6 Jahre als Bibliothekar beim Reichsgrafen Heinrich von Bünau in Bannewitz auf Schloss Nöthnitz - eine der größten deutschen Privatbibliotheken der damaligen Zeit - gearbeitet hatte, ist wohl der berühmteste Bannewitzer Einwohner aller Zeiten. Von Nöthnitz und Dresden aus, später in Rom als Oberaufseher der päpstlichen Altertümer und Antikensammlungen, begann er seine Kunstrevolution, die ihm Achtung in der ganzen Welt einbrachte.
Nachdem das Jubiläum des 300. Geburtstages im Jahr 2017 in Bannewitz feierlich und mit großer Wirkung und öffentlicher Beachtung begangen wurde, hatten die Verantwortlichen der Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz anlässlich seines 250. Todestages im Juni 2018 nochmals eine letzte Aufführung der erfolgreichen „Musikalisch-szenischen Zeitreise“ im Schloss Nöthnitz arrangiert.
Die szenische Bildnachstellung des Gemäldes „Winckelmann im Kreise der Gelehrten in der Nöthnitzer Bibliothek“ des Dresdner Historienmalers Theobald von Oer nach einem Text des Schriftstellers und Winckelmannkenners Klaus-Werner Haupt unter der Regie von Gisela Donath wurde von überwiegend Bannewitzer Bürgern dargestellt. Dank der Gespräche zwischen den bedeutenden Gelehrten und Künstlern, die auf dem Gemälde abgebildet sind (u.a. Lessing, Canalatto), wurde dem Publikum die Bedeutung Winckelmanns sowie Probleme der damaligen Zeit (auch damals gab es zu wenig Geld für die Kunst!) nahe gebracht. „Wann wird einem ein Gemälde mal so erklärt und nahe gebracht“, sagte einer der vielen Besucher. Bei der musikalischen Umrahmung mit zeitlich passender Barockmusik glänzten die Sängerin Kerstin Doelle und die Cembalistin Kathrin Elisabeth Enzmann.
- Winckelmannaufführung im Juni 2018
- Gemälde "Winckelmann im Kreise der Gelehrten in der Nöthnitzer Bibliothek"
- Schlosshof Nöthnitz