Erfolgreiche Teilnahme
vom 15.04.2025
Ursprünglich war angedacht, dass die beiden, die sich zuvor kaum kannten, vierhändig am Klavier antreten. Als sich diese Möglichkeit zerschlug, entdeckte ihr Lehrer Dr. Alberto Arroyo dank intensiver Recherche die Kategorie „Jumu Open“, die vielen bis dahin unbekannt war. Diese Kategorie öffnet den Wettbewerb für kreative Konzepte, die über das reine Musizieren hinausgehen und Elemente wie Schauspiel und Improvisation einschließen können. Alberto Arroyo entwickelte daraufhin mit seinem kompositorischen Hintergrund eine passende Gesamtkonzeption für Isabelle und Dario.
Die beiden SchülerInnen ließen sich auf dieses „Abenteuer“ ein, ohne genau zu wissen, was sie erwartet. Unterstützt von Dr. Alberto Arroyo (Gesamtkonzeption) und Konstanze Werner (pianistische Betreuung), stellten sie sich dieser Herausforderung – und das zusätzlich zu ihrem normalen Lernprogramm an der Musikschule. Besonders in der Arbeit, unter anderem an der Mozart Sonate in B-Dur (Adagio), zeigten sie laut Frau Werner eine beeindruckende Entwicklung an Reife und musikalischem Verständnis. Ihr Wettbewerbsprogramm umfasste zudem Ligeti „Musica ricercata VIII“ in einer von Herrn Arroyos arrangierten Fassung für Klavier und Xylophon, sowie eine Improvisation und eine ausgedachte Performance.
Die Jury war überzeugt von dem Konzept sowie von der Performance und der Qualität der Improvisation und der Interpretation (insbesondere von Ligeti) und hat nach potenziellen zukünftigen Projekten gefragt.
„Ich bin sehr stolz auf beide SchülerInnen nicht nur für das hohe musikalische Niveau bei Jugend musiziert, sondern auch für den vielseitigen Auftritt von beiden. Nicht viele SchülerInnen bei Jugend musiziert beherrschen verschiedene künstlerische Fähigkeiten außerhalb des Instrumentes, und Isabelle und Dario haben gezeigt, dass sie Klavier auf einem hohen Niveau spielen können und zugleich schauspielern, improvisieren und andere Instrumente mit sehr viel Überzeugung und Qualität können. Dazu hat für mich als Pädagoge das Kooperieren statt Konkurrieren einen großen Wert, insbesondere in einer Gesellschaft, wo das Individuelle und die Kultur des Egos im Vordergrund steht. Mein Wunsch ist, dass diese Erfahrung nicht nur bei Jugend musiziert mit einem guten zweiten Platz endet, sondern auch dass sie eine wichtige Resonanz in der Zukunft von beiden Schülerinnen hat - vielleicht hinterlässt diese Erfahrung schöne Spuren in Form von Werte: Kooperation, Empathie, das aktive Hören des anderen, langfristige Ziele setzen und erreichen können, ein offenes Ohr für neue Formate und unkonventionelle Musikrichtungen, sich selbst besser kennenlernen durch künstliche Erfahrungen, geistliche Entwicklung...“ sagte Herr Dr. Arroyo.
Eindrücke von Isabelle und Dario:
Isabelle: "Die Teilnahme am Jumu Open war für mich eine echt tolle Erfahrung. Wir haben zusammen ein Stück von Mozart am Klavier gespielt und sind durch eine Improvisation und einem kleinen Schauspiel zu Ligeti übergegangen, in welchem ich am Xylophon stand, Obwohl ich vorher ziemlich nervös war, habe ich mich auf der Bühne schnell richtig wohlgefühlt. Es hat einfach Spaß gemacht, unsere Idee umzusetzen und der Jury und dem Publikum zu zeigen was wir wirklich lange vorbereitet haben. Zwei Tage später war dann die Verkündung des Ergebnis, welche wirklich toll gestalten war. Insgesamt war es ein Erlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde."
Dario: "Ich habe die Zeit bei Jumu Open genossen. Wir sind Mittwoch nach Berlin gefahren und haben uns während der 3-stündigen Fahrt unterhalten, gelernt oder über Dinge amüsiert. Als wir in Berlin angekommen sind, haben wir geprobt und der Jury unser Programm vorgespielt.
Der Hauptbestandteil dieses Programms ist das Ausbrechen eines Streites zwischen uns Beiden beim Spielen, da ich ständig etwas improvisiere. Wir wollten damit die Jury verwirren. Am Freitag war dann die Preisverleihung.
Wir haben mit 22 von 25 Punkten den zweiten Preis gewonnen.
Eine Nominierung zum Bundeswettbewerb bekamen wir nicht. Uns hat nur 1 Punkt bis zum ersten Preis gefehlt.
Hier nochmal ein Dank an Isabells Vater, der uns das Essen spendiert hat.
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