„Die Nacht für den Steinway“ - Ein Fest für Freunde der Klaviermusik

vom 26.05.2012

Dank des visionären Engagements der Leiterin, Frau Irmela Werner, und der finanzkräftigen Mithilfe orts-und musikbegeisterter Sponsoren war es möglich, 2005 einen Steinway-Flügel für die Schule und die daraufhin initiierte Konzertreihe zu erwerben. Nach einer Zwangspause durch die Sanierungsarbeiten im Bürgerhaus soll nun die Konzertreihe unter dem neuen Motto „Eine Nacht mit dem Steinway“ wiederbelebt werden. Zu Beginn des Auftaktkonzertes präsentierten sich in teils beeindruckender Weise die talentiertesten Nachwuchspianisten des Hauses mit einem breiten Querschnitt durch das Klavieroevre, beginnend bei Diabelli bis hin zu Debussy, Prokofieff und jazzigen Tönen. Besonders hervorzuheben ist unter den „jungen“ die 17jährige Theresa Apel, die mit ihrem schwungvoll und wahrhaft chopinesk singend vorgetragenen Grand Valse brillant den Zuhörer für einen Moment vergessen ließ, dass es sich um eine Schülerdarbietung handelt. Min Yong Roh steigerte dann mit Schumanns „Carnaval op.9“, den „artigen Szenen über vier Noten“ die Neugier des Publikums, welch‘ große Palette von Klangfarben der Steinway wohl noch in sich trage. Es ist großartig, dass sich an der MTK die Lehrer der Aufgabe stellen, neben der kraftraubenden pädagogischen Tätigkeit auch konzertierend ihren Schülern ein Beispiel zu geben! Höhepunkt des Abends, und dies nicht nur aufgrund der angekündigten „Bilder einer Ausstellung“, war der Auftritt von Prof. Winfried Apel, international geschätzter Solist und gefragter Kammermusikpartner sowie Pädagoge an der Dresdner Musikhochschule. Beginnend mit selten so gehörten, farbenreich nuancierten Promenaden, über faszinierend charakterisierte „Gnome, spielende Kinder, böse Hexen“ bis hin zu einem „Großen Tor von Kiew“, das beeindruckend die Balance zwischen orchestraler Größe und tragendem Klavierklang bewahrte – all das verband sich wiederum zu einer Interpretation Apels, die ihr Publikum geradezu fesselte. Nur folgerichtig „erzwang“ der frenetische Beifall zum Ausklang eine exzentrische Zugabe mit „General Lavine“ aus den Preludes von Debussy. Fazit des Abends? Ungewöhnlich, unglaublich, was sich da an der MTK abspielt….unglaublich POSITIV für ein kleines Stück Musikleben am Rande von Dresden. Es sei der Konzertreihe eine ähnliche Resonanz an allen folgenden Abenden zu wünschen, die Bannewitzer dürfen sich glücklich schätzen, ein solches Kleinod quasi vor der Haustür zu haben! Mögen die politisch Verantwortlichen mit dem entsprechenden Bewusstsein die Arbeit am MTK nach Kräften unterstützen und mögen sich weitere musikbegeisterte Mäzene finden, die (zum Beispiel mit dem Erwerb immer noch verfügbarer Klaviertasten am Sponsorenflügel) weiter die Grundlage zur Hege und Pflege dieses schönen Instrumentes in Bannewitz gewährleisten! Ein begeisterter Konzertbesucher

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